Konzert "Salzburger Barockmusik"

am Sonntag, 6. Mai 2018 um 19 Uhr in der Barockkirche St. Michael in Attel

 

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Erstmals kommen Werke von Abraham Megerle auf 4-stimmiger Basis der Singstimmen zur Aufführung mit Solisten aus dem Rosenheimer-Innsbrucker Raum:

Maria Erlacher-Sopran,  Markus Forster-Altus,
Hermann Oswald-Tenor, Thomas Hamberger-Bass

zusammen mit dem Chor „Concenti musicali“ und einem bewährten Barockensemble mit Streichern aus Basel, dem Grassauer Posaunentrio, Trompetern und Orgel.

Hauptwerk ist die rekonstruierte „Missa Sancti Stephani à 10“, die für Passau geschrieben und nach der „Missa Salisburgensis“  um 1671 entstanden sein dürfte. Passau war nach einem verheerenden Stadtbrand 1662 mit dem Wiederaufbau des Stadtzentrums, verschiedener Kirchen und des Doms St. Stephan beschäftigt, mit Unterstützung aus Salzburg. Für die Aufführung hat man vermutlich Salzburger Trompeter als „Botschafter“ nach Passau geschickt. Jedenfalls sind die Trompeten-Partien so anspruchsvoll, dass sie sicher nicht jeder spielen konnte. Die Messe kann man mit den besonderen Soli der Trompeten auch als Vorbereitung zur „Missa Bruxellensis“ (1675) sehen.

Auch im Schlussstück „Ad cantus, ad choros“ (um 1672, vor den großen Domfesten), einer Motette zu Ehren der Heiligen Caecilia, Schutzheilige aller Musiker, treten die Instrumente aus der normal begleitenden Funktion (colla parte) heraus und die Clarini übernehmen nach der Eröffnung der Schlussfuge sogar das Fugenthema – hier zeigt sich bereits die Idee zur „konzertanten Fuge“ mit allen Instrumenten, vor der großen Fuge im Credo der „Missa Bruxellensis“.

Dazu kommen unbekannte Motetten aus dem Salzburger Domarchiv zur Wieder-Erstaufführung. Das Thema „Aria“ mit schönen Soli hat Megerle in späten Werken um 1675-78 immer wieder beschäftigt.